Diese Ausstellungen werden unterstützt durch:
Greta Holding GmbH
8. Mai 1945:
Europa liegt in Trümmern. Durch die Massenbewegung des
Nationalsozialismus in Deutschland wurden Juden, politische Gegner und
andere Gruppen, in den zwölf Jahren seiner Herrschaft, systematisch
verfolgt, vertrieben und ermordet. 1939 entfachte Deutschland einen
Weltkrieg, der am Ende über 60 Millionen Menschen das Leben kostete.
Das Treiben der Nationalsozialisten in der unmittelbaren Nachbarschaft haben viele bewusst verdrängt oder vergessen.
Heimatmuseen und -vereine im Landkreis Fürth haben sich daher
entschlossen, mit der Ausstellung „Mitgemacht?“ in acht Stationen die
Geschichte zu dokumentieren. Es ist nicht einfach, zu thematisieren,
dass der eigene Ort ein Teil davon war. Aber es ist weitaus wichtiger,
daran zu erinnern, damit es nie wieder dazu kommt.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Ausstellung “Mitgemacht?” erzählt nicht nur vom Schicksal der Opfer
der NS-Zeit, sondern auch von vergessenen Tätern. Sie stellt
differenziert das Handeln und die Rechtfertigungsstrategien der Täter
dar und gibt im Perspektivenwechsel den vielfältigen Zeugnissen der
Opfer Raum. Ich halte es für sehr wichtig, dass wir uns als Landkreis
damit beschäftigen. Die Ausstellungen sehe ich als wichtigen Baustein
einer Erinnerungskultur für alle. Den Heimatvereinen und Museen danke
ich sehr herzlich für die Erarbeitung der Inhalte.
Damit wird deutlich, dass auch in unserem Landkreis das Bewusstsein für das Unrecht und die furchtbaren Taten besteht. Denn wir alle sind uns einig: So etwas darf sich nie mehr wiederholen! Mit der Ausstellung ist somit eine wichtige Botschaft verknüpft: Wir müssen dafür sorgen, dass Menschen nicht aufgrund ihrer Religion, Ethnie, Hautfarbe oder anderen Unterscheidungsmerkmalen ausgegrenzt, verfolgt, eingesperrt oder sogar um ihr Leben gebracht werden.
Matthias Dießl
Landrat des Landkreises Fürth